Haselnüsse: Italienische High Class vom Strauch

Kategorie: Haselnüsse: Italienische High Class vom Strauch

Nur ein Strauchgewächs am Wegesrand? Denkste! Die „Gemeine Hasel“, wie sie botanisch auch genannt wird, ist ein Unsung Hero der Pflanzenwelt. In Italien gedeiht die Supreme Class dieser kugelrunden Allrounder, die so viele crunchige und cremige Hochgenüsse zaubern. Gönn dir lecker Durchblick und erfahre, was Seeberger-Haselnüsse machen, bevor sie sich in dein Herz kullern.

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Anna Moscagiuri
18.04.2024
Lesedauer: 5 Minuten

Haselnüsse mit Heritage

In den malerischen Landschaften Italiens – Piemont, Rom, Neapel – entstehen die Haselnüsse, auf die wir bei Seeberger vertrauen. Die Spitzensorten des Haselgenusses hören auf die Namen „Runde Römer“ und „Tonda Gentile“, zu Deutsch „Sanfte Runde“, und gelten als die besten der Welt. Seit Jahrhunderten werden diese Sorten auf den Feldern dieser Regionen kultiviert und wecken somit nicht nur große Erwartungen, sondern versprechen Tradition und Bodenständigkeit.

Piemont – geschätzt und besiegelt

Die „Nocciola Piemonte IGP“ hat eine geschützte geografische Angabe („g.g.A.“) und darf nur im Piemont – also dem Gebiet zwischen Alpen und Genua – angebaut werden. Sie ist auch bekannt als „Tonda Gentile delle Langhe“ und wird für ihr Aroma und ihre feine Textur geschätzt. Die Region genießt einen ausgezeichneten Ruf im Anbau von Spitzenhaselnüssen. Wir bei Seeberger nutzen die „Tonda Gentile“ für unsere gebrannten Haselnusskerne, denn ihre Aromenwelt ist ganz klar in der süßen Ecke zuhause. Außerdem lassen sie sich problemlos blanchieren.

Man nehme: Vulkanerde und Sonnenlicht

Weiter südlich, umarmt von den sanften Wellen des Mittelmeers, enthüllen Rom und Neapel ihre eigene Version vom Hasel-Paradies. Die sonnenverwöhnten Felder und Hänge, durchzogen von der lebendigen Geschichte und Kultur des antiken Italiens, bieten eine perfekte Bühne für den Anbau unserer köstlichen „Runden Römer“. Das Geheimnis? Vielleicht liegt es an Neapels reicher Vulkanerde nahe des Vesuvs, die randvoll mit Mineralien ist. Die „Runden Römer“ sind jedenfalls pur die größten Leckerbissen, darum haben sie die Ehre, als Seeberger-Solo-Snack und in unseren Nussmischungen zu glänzen.

Kalte Tage, warme Gedanken

Geduld ist nicht ihre Stärke: Mitten im Winter, wenn die ganze Pflanzenwelt – auch in Italien – noch tief im Kältemodus steckt, sind die Haselnusssträucher schon längst sommerfit. Bereits im Herbst fangen sie an, ihre Blüten auszubilden, ab Januar geben sie richtig Gas und verteilen ihre Pollen millionenfach in der Luft. Blätter trägt der Strauch zu dieser Zeit noch lange nicht.

Ein Schmaus für Sumser

Wie viele andere Pflanzen bildet auch die Hasel männliche und weibliche Blüten aus. Die männlichen Haselkätzchen sind längliche Schläuche mit 5 – 8 cm Länge, die wie Frühlingsschmuck tausendfach von den Ästen hängen. Obwohl sie unscheinbar wirken, sind sie der Lichtblick für viele ausgehungerte Insekten, denen sie mit ihren Pollen häufig die erste richtige Mahlzeit des Jahres bescheren.

Hazel in the air

Die männlichen Blüten machen in Sachen Insektenfutter das wett, was sich die weiblichen Blüten sparen: Sie haben weder Blütenblätter, noch bilden sie Nektar – kurz gesagt: Sie haben absolut keinen Bock auf fliegendes Getier. Sie bleiben klein und unauffällig, aber dank der fleißigen männlichen Kätzchen ist das kein Problem – die Bestäubung passiert rein über die pollengeschwängerte Luft. Eine Befruchtung durch Pollen vom eigenen Baum funktioniert aber nicht.

Wenn’s erst warm wird …

Im Gegensatz zu den Blüten mögen es die Haselnüsse selbst gern muckelig. Darum entdeckt die Pflanze nach der Bestäubung doch ihre gemächliche Seite und wartet, bis der Sommer ins Land zieht. Erst ab ca. 20 Grad reift eine Eizelle in der weiblichen Blüte heran – und wird dann vom eingeschlossenen Pollen befruchtet.

Zusammenhalt am starken Strauch

Im Sommer wachsen die jungen Nüsschen am buschigen Haselnussstrauch heran, der bis zu 5 Meter hoch und 80 Jahre alt werden kann. Bis ein Strauch die ersten Früchte bildet, vergehen etwa 10 Jahre. Die Nüsse sind keine Einzelkämpfer, sie wachsen immer im typischen Cluster, das etwa golfballgroß wird.

Vom Rütteln und Sammeln

Wenn im September die Erntemaschinen anrücken, wird zunächst die Erde um die Sträucher gesäubert und vegetationsfrei gemacht – denn dort landen bald die wertvollen Nüsse. Dafür sorgen Rüttelmaschinen, die die Zweige sanft schütteln und die Nüsse lösen. Eine Art Kehrmaschine sammelt die Ernte vom Boden und macht sie für die Verarbeitung bereit. In einem Erntezyklus wird die gesamte Plantage zweimal hintereinander im Abstand von zwei bis drei Wochen abgeerntet.

Ballast adieu

Im Verarbeitungsbetrieb steht erst mal das „Windsichten“ an. Hierbei verabschieden sich Fremdteile wie Blätter, Äste und Steinchen. Danach werden die Nüsse in Wasserkanälen gereinigt, bevor sie für zwei bis drei Tage in großen Silos heruntertrocknen. Das macht sie haltbar und bereitet den nächsten wichtigen Schritt vor: Das Sortieren nach Größe und Gewicht, das in rotierenden Trommeln oder auf Rüttelsieben passiert. Richtig ernst wird es kurz vor der Verladung: Zwischen zwei rotierenden Stahlwalzen werden die Nüsse geknackt und die Schale fällt durchs Raster. Auf der Reise zu uns nach Ulm gibt‘s also keinen unnötigen Ballast.

Unser Anspruch an jede Haselnuss

Ob aus dem Piemont oder aus Rom – mehr als ein paar Stunden sind sie nicht unterwegs, bis sie bei uns landen. Hier angekommen, prüfen wir sie von Hülle bis Herz. Bei unseren beiden Sorten „Runde Römer“ und „Tonda Gentile Trilobata“ fokussieren wir uns besonders auf:

  • Größe und Form: Vor allem bei den „Runden Römern“ legen wir Wert auf eine harmonische Kugelform und einen Durchmesser von mindestens 14 Millimetern. Bei den Tondas liegt die optimale Größe zwischen 13 und 15 Millimetern.
  • den Knack: Alle Seeberger-Haselnüsse fallen durch besonders knackigen Biss auf. Damit das so bleibt, spitzen wir bei jeder Charge die Ohren. Das Credo: Nur wenn's richtig knackig kracht, ist der Crunch perfekt gemacht.
  • das Aroma: In unserem hauseigenen lebensmittelchemischen Labor gehen wir der Nuss komplett auf den Grund und prüfen neben Größe und Konsistenz auch ihre Aromenwelt. Wir fragen uns z. B.: Welche Geschmacksnoten sind schmeckbar? Wie lange bleiben sie im Mund? Gibt es unerwünschte Nebenaromen?

Nur wenn sie den bekannt köstlichen Seeberger-Flavor haben, kommen die Haselnüsse einen Schritt weiter:

  • Die Runden Römer werden verpackt – egal ob pur oder in unsere Mischungen wie Nuts’n’Berries, Nusskernmischung oder Studentenfutter.
  • Für die Tondas geht die Reise noch etwas weiter. Sie werden blanchiert, geröstet und kandiert – wofür wir ein anderes Kapitel aufschlagen .

Dein grandioser Genuss mit gutem Wissen

Du bist, was du isst. Für uns ist es daher nur logisch, dass wir dir zeigen, wie und wo deine Snacks entstehen. Aber genug gelabert, wo sind denn nun die Stars? Schnapp dir deine puren oder versüßten Kullerkugeln aus dem italienischen Spitzenanbau. Garantiert aus gutem Hause und mit Liebe aufgezogen. <3