Geboren in der Sonne, perfektioniert in der Heimat

Kategorie: Geboren in der Sonne, perfektioniert in der Heimat

Sie bringt knackigen Biss in Salate und Joghurts, gibt Müslis den Extra-Push und verwandelt jeden Nusskuchen in ein aromatisches Fest. Ob als Solo-Snack für den genüsslichen Happen zwischendurch oder als Star in kulinarischen High-Class-Kreationen – unsere Walnuss ist ein echter Alleskönner. Und wer sie kennt, kann bestätigen: Sie ist nicht nur ein Gaumenschmaus, sondern auch eine verlässliche Partnerin für alle möglichen Texturen und Geschmäcker abseits des Bekannten. Wir erzählen, woran das liegen könnte – immerhin hat sie viel gesehen, bevor sie hierzulande Küchen und Herzen erobert.

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Anna Moscagiuri
08.03.2024
Lesedauer: 4-5 min

Das Land zwischen Sandwüsten und Eisbergen

Chile erstreckt sich wie ein langer Streifen über die südamerikanische
Westküste. Mit einer beeindruckenden Länge von über 3.500 Kilometern schmiegt
es sich von der trockenen Wüste im Norden bis hin zu den eisigen Spitzen am Kap
Hoorn nahe des Südpols. Dieses Land ist ein einziges Naturwunder – geformt von
Mutter Natur und geprägt von landschaftlicher Vielfalt, die ihresgleichen
sucht. In dieser atemberaubenden Kulisse beginnt die Geschichte unserer
Walnusskerne.

Sonnige Anbauregionen mit arktischer Brise

Inmitten des mediterranen Klimas, das die zentralen Regionen Chiles umschmeichelt, finden unsere Walnussbäume die perfekten Bedingungen, um erstklassige Früchte auszubilden. Das gesamte Anbaugebiet profitiert von dem besonderen Klima, das von der Sonne verwöhnt wird und durch den Humboldtstrom frischen Wind aus der Antarktis bekommt. Und nicht nur Walnüsse fühlen sich hier wohl: Auch uralte Bäume, die schon seit 200 Jahren in der Plantagenregion stehen, bereichern die Artenvielfalt vor Ort.

Plantagen voller Leben

Unsere Anbaupartner weben das Prinzip der natürlichen Fruchtfolge geschickt in ihr Tun ein: Sobald die Walnussbäume eine Pause zum Regenerieren brauchen, kommen Pflaumen, Pfirsiche, Avocados und sogar Rosinen zum Zug. Diese Fruchtwahl sorgt nicht nur für eine reiche Ernte, sondern zollt auch dem Prinzip der Biodiversität Tribut. Jahre später, wenn die Zeit für den nächsten Fruchtwechsel gekommen ist, werden die Walnüsse wieder erweckt, um erneut zu wachsen und Früchte zu tragen.

Wenn es Walnüsse regnet

Die Ernte ist ein Ereignis, das den Übergang der Jahreszeiten markiert. Wenn der chilenische Herbst im März und April beginnt, kommt es auf den Plantagen zu einem rhythmischen Spektakel: Die Bäume werden von Rüttlern geschüttelt, damit sich die Walnüsse – teilweise noch umhüllt von ihren grünen Mänteln – von den Zweigen lösen. Danach werden die Nüsse zwischen den Baumreihen ausgelegt und mit einer großen Saugmaschine vom Boden gesammelt. Mensch, Maschine und Natur arbeiten hier Hand in Hand.

Walnüsse: Geschenke von majestätischen Giganten

Es ist schon imposant, neben einem Walnussbaum zu stehen und nach oben zu blicken. Diese Baumriesen können stolze 10 Meter in den Himmel ragen. Ihre beeindruckende Größe erreichen sie allerdings nicht über Nacht: Ein Walnussbaum verbringt etwa sieben Jahre im Wachstum, bevor er so viele Nüsse ausbringt, dass sie sich sinnvoll weiterverarbeiten lassen. Ab da gibt es kein Halten mehr: Bis zu 35 Jahre lang können uns die ertragreichsten Bäume mit Nüssen versorgen. Erst dann übergeben sie den Staffelstab an die nächste Generation.

Von Wurzelwerk bis Wipfelspitze

Unsere Walnussbäume sind weit mehr als nur gigantische Nuss-Lieferanten. Sie leisten auch einen unschätzbaren Beitrag zur Biodiversität auf den Plantagen, denn sie sorgen z.B. für schattige Rückzugsräume, ernähren Insekten und füllen den Boden um sich herum mit Leben. Und wenn sich der Kreis für einen Baum endgültig schließt, liefert er edelstes Holz, das für seine außergewöhnlich schöne Maserung bekannt und begehrt ist. Daraus entsteht die Grundlage für exquisite Holzarbeiten, elegante Möbel und hochwertige Autofurniere, die im vollen Einklang mit der Natur stehen.

Unsere Wertschätzung für die Pflanze geht noch weiter. Denn auch die grünen Umhüllungen der Walnüsse bekommen ihren Platz im ganzheitlichen Plan: Sie kommen zum Einsatz, wenn der nährstoffreiche Kompost als Dünger angesetzt wird. So gehen alle Vitalstoffe wieder ins Erdreich ein und versorgen jetzige und kommende Generationen aller Plantagenbewohner. Von Verschwendung keine Spur – wir würdigen das Baumleben vom ersten bis zum letzten Tag.

Von der Hülle zum Herzstück

Währenddessen geht die Verarbeitung der Walnüsse weiter. Eine erste Qualitätskontrolle vor Ort gibt Auskunft über Gewicht, Größe und Qualität der frischen Nüsse. Danach steht das „Hulling“ an, bei dem die letzten Hüllenreste und andere eingesaugte Fremdkörper entfernt werden. Im nächsten Schritt kommen die Nüsse innerhalb von 48 Stunden in riesige Trockenräume, in denen sie mit Heißluft getrocknet werden. Das macht sie haltbar, außerdem bewahren sie dadurch ihre strahlend helle Farbe.

Der wohl spannendste Teil beginnt jetzt, denn es ist Zeit, zum Herzstück der Nuss zu gelangen: zum kostbaren Walnusskern. Dafür muss die harte Nussschale vorsichtig geknackt werden, denn die Segmente dürfen nicht beschädigt werden. Früher war hier geschickte Handarbeit gefragt, heute wird dieser Schritt von sanft arbeitenden Maschinen übernommen.

Unsere Liga der außergewöhnlichen Walnüsse

Wenn es um unsere Walnusskerne geht, haben wir klare Richtlinien und strenge Qualitätskriterien. In der Hauptsache geht es um drei Merkmale des Kerns:

  • Größe
  • Farbe
  • Unversehrtheit

Unsere Jury hat ein Auge für große, strahlend helle Kerne mit unberührter Nusshaut. Dabei geht es neben der Optik auch um den Geschmack. Denn die Haut ist ein natürlicher Schutzschild gegen Sauerstoff – ist sie komplett, konserviert und verfeinert sie die Geschmacksnoten unserer Walnüsse. Echte Seeberger-Walnusshälften präsentieren sich in makelloser Schönheit mit minimalem Abrieb oder Bruch – echte A-Lister unter den Nüssen.

Von der Ernte bis zur Ankunft in unserem Ulmer Hauptsitz durchlaufen unsere Walnusskerne noch eine Reihe von Qualitätskontrollen, die sicherstellen, dass nur die Besten der Besten die Reise zu uns antreten. Und wenn sie dann, etwa 6-8 Wochen nach der Ernte, in ihren sauerstoffgeschützten Transportboxen bei uns eintreffen, sind sie bereit, alles zu geben, damit sie bald dein Genießerherz erobern dürfen.

Qualitätszauber in Ulm

Der nächste Step der Walnuss-Reise findet in den geheiligten Hallen unseres Hauptquartiers statt, wo unser hauseigenes lebensmittelchemisches Labor das Go für den finalen Schritt vorbereitet. Hier, wo Wissenschaft auf Sinnlichkeit trifft, durchlaufen unsere Walnüsse ein weiteres entscheidendes Prüfverfahren. Von der ästhetischen Beurteilung von Form und Farbe über die Bewertung von Bruch und Geschmack bis hin zum Check von Größe, Geruch und Konsistenz – jeder einzelne Aspekt kommt nochmal unter die Lupe. Doch die letzte Instanz steht noch bevor: Unser Sensoriklabor.

Das große Finale: Wo Qualitätskontrolle zur Kunstform wird

Jede Walnusspartie hat hier die Ehre, von einem Gremium aus geschmackssensiblen Expert:innen verkostet zu werden – eine Bühne, auf der nur die Crème de la Crème der Walnüsse ins Spotlight kommt. Erst wenn jede Nuance, jeder Flavour und jede Textur stimmt, bekommt die Nuss-Charge unseren Segen für den allerletzten Schritt: Sie darf unser Haus verlassen, als Einzelprodukt verpackt oder als Teil von hochwertigen Mischungen wie unserem berühmten Studentenfutter. Damit setzen wir den würdigen Schlusspunkt unter das grandiose Abenteuer, das jede Walnuss bei uns durchläuft.